Scharfer Korkstacheling - Hydnellum peckii
Volksname: Blutender Korkstacheling
Synonyme: Calodon peckii, Hydnellum diabolus
Beschreibung des Pilzes
Hut
Im jungen Zustand weiss, oft blutrote Tropfen ausscheidend, beim
Älterwerden von der Mitte aus rosabräunlich und schliesslich fast
schwarzbraun färbend; Oberfläche höckerig-uneben, filzig; Breite
3-6 cm; Unterseite mit dichtstehenden Stacheln; Farbe erst
grauweisslich, auf Druck rötend, alt dunkelbraun.
Stiel
Rotbraun, zur Basis verjüngt.
Fleisch
Blass bräunlich, mit vielen winzigen schwärzlichen Fleckchen, korkartig.
Geruch/Geschmack
Geruch angenehm würzig-gebäckartig. Geschmack extrem scharf.
Sporen
Mit zahlreichen abgerundeten, am Scheitel abgeflachten Höckern, 4,5-6 x 3,5-4,5 µm. Schnallen sind vorhanden.
Verwechslung
Äusserlich kann Hydnellum peckii mit mehreren Korkstachelingen verwechselt
werden. Das Ausscheiden blutroter Tropfen ist nicht zwingend
arttypisch und kommt bei jungen Hüten des Rotbraunen
Korkstachelings (H. ferrugineum) ebenfalls vor. Der scharfe Geschmack jedoch ist bei den Korkstachelingen einmalig, weshalb für H. peckii eine eigene Sektion, Acerbitextum, geschaffen wurde. Einen
brennendscharfen Geschmack besitzt auch der Brennende Stacheling (Sarcodon fuligineo-violaceus), der zu den fleischigen Arten gehört.
Vorkommen
Vorkommen Im Nadelwald unter Fichten oder Kiefern, in Mitteleuropa
vor allem im Gebirge; Der Scharfe Korkstacheling ist ein sehr seltener Pilz; August bis Oktober.
Gattungsmerkmale
Die Korkstachelinge (Gattung Hydnellum) werden durch 16 Arten
vertreten, die sich durch die korkartige Konsistenz ihres Fleisches
auszeichnen. Sie ähneln sehr den Arten der Gattung Phellodon,
unterscheiden sich aber durch bräunliches Sporenpulver. Beide Gruppen
wurden früher in der Gattung Calodon vereinigt. Sie haben die
Eigenschaft, mit dem Fruchtkörper störende Gegenstände zu
umwachsen, was die fleischigen Stachelpilze (Sarcodon) nicht
können.
Bemerkungen
Korkstachelinge, die in Mitteleuropa mit etwa 16 Arten vertreten sind, gehören zu den schützenswerten Seltenheiten der Pilzflora.
Letzte Änderung: 13.11.2018 / © W. Arnold