Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides

Volksname: Grüner Mörder, Grüner Gift-Wulstling.

Gefährlicher Giftpilz!

Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides
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Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides
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Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides

Beschreibung des Pilzes

Hut

Der Hut wird etwa 5 bis 15 Zentimeter breit. Er hat verschiedene gelbgrüne oder braungrüne Farbtöne, oft mit radialstreifiger Zeichnung. Auch olivgrüne oder nur blass grünlich-weissliche Farbtöne kommen vor. Die Oberfläche weist meist keine Velumreste auf, der Rand ist ungerieft und in feuchtem Zustand etwas klebrig.

Lamellen

Die Lamellen sind immer weiss, niemals rötlich oder bräunlich verfärbend. Sie stehen gedrängt und frei.

Stiel

Der Stiel ist etwas etwas blasser als der Hut, selten weisslich, stets mit mehr oder weniger deutlicher grünlicher oder gelbgrünlicher Natterung. Der Ring ist weisslich, hängend und meist oberseits gerieft. Die Basis des Stiels ist knollig, mit weisser häutig abstehender Volva, die oft in den Erdboden eingesenkt ist.

Fleisch

Das Fleisch ist weiss, unter der Huthaut gelbgrünlich.

Geruch/Geschmack

Der Geruch erinnert an Kunsthonig, im Alter riecht der Pilz widerlich. Der Geschmack ist mild, angenehm, nussartig (nicht kosten!).

Sporen

Weiss, 7-12 x 6-10 µm.

Verwechslung

Jeder Pilzsammler muss die Merkmale von Amanita phalloides genau kennen. Grüne essbare Täublinge (Russula) besitzen keinen Ring und haben keine Stielknolle. Champignons (Agaricus) haben nie häutige Hüllreste an der Stielbasis und zeichnen sich durch rosa oder bräunlich gefärbte Lamellen aus. Der sehr häufige ungefährliche Gelbliche Knollenblätterpilz (Amanita citrina) wächst vorzugsweise unter Kiefern und riecht nach Kartoffelkeimen. Sein Hut ist meistens von häutigen Velumresten besetzt.

Vorkommen

Im Laubwald oder gerne in Parkanlagen, unter Eichen oder Rotbuchen. Hier ist der Pilz relativ häufig. Bei uns im Bergwald selten auch unter Nadelbäumen zu finden. Der Pilz erscheint von Juli bis Oktober, er ist an keinen speziellen Bodentyp gebunden.

Gattungsmerkmale

Von den über 30 in Mitteleuropa vorkommenden Amanita-Arten sind 3 tödlich giftig. Alle sind Mykorrhizabildner der Bäume und sollten deshalb auch nicht sinnlos zerstört werden. Als Schutz gegen Vergiftungen hilft nur Aufklärung! Die wichtigsten Merkmale sind die freien, bleibend weissen Lamellen und der oft beringte, knollige Stiel.

Giftwirkung

Bei den Giften des Grünen Knollenblätterpilzes handelt es sich hauptsächlich um verschiedene zyklische Oligopeptide: Die Amatoxine (α-Amanitin, β-Amanitin, γ-Amanitin) und Phallotoxine (Phalloin, Phalloidin, Phallicin, Phallacidin). Das extrem toxische Amanitin des Grünen Knollenblätterpilzes wird durch Kochen nicht unschädlich gemacht, sondern bleibt vollständig erhalten. Die Amanitine sind also hitzestabil. Die tödliche Dosis von Amanitin liegt für eine 70 Kilogramm schwere Person bei etwa 7 Milligramm. Diese Menge ist bereits in weniger als 35 Gramm Frischpilz enthalten. Lebensrettend kann Silymarin (aus der Mariendistel) bei Knollenblätter­pilz­vergiftungen sein.
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Letzte Änderung: 04.01.2019 / © W. Arnold