Maronenröhrling - Imleria badia
Volksname: Blaupilz, Braune, Braunhäubchen, Braunhäuptchen, Braunkappen.
Synonyme: Xerocomus badius , Boletus badius.
Der Maronenröhrling gehört in den 40- bis 90jährigen Nadelholzbeständen zu den häufigsten Röhrlingen. Er gedeiht aber nur auf sauren Böden. Das Braun seines Huts variiert recht wenig: An trockenen Orten, etwa mächtigen Trauffichten, ist es maronenbraun und samtig, in nassen Moospolstern mehr fuchsrot und schmierig glänzend. Der schlanke bis bauchig verdickte Stiel ist heller als der Hut und oben etwas längs geadert, aber ohne Netzzeichnung. Das Fleisch des Pilzes blaut im Anschnitt leicht. Junge Pilze sind kernig fest, ältere im Hut weich und öfters madig. Der Maronenpilz wird als guter Speisepilz viel gesammelt, vor allem junge Exemplare. Es gibt Jahre, in denen er noch im Oktober in Massen zu ernten ist. Es kommen Riesenexemplare vor, die man leicht für Steinpilze halten kann, aber diese laufen aber nicht blau an und haben ein deutliches Stielnetz.
Von Maronenröhling.jpg: H. Krispderivative work: Ak ccm (talk) - Maronenröhling.jpg, CC BY 3.0, Link
Beschreibung des Pilzes
Hut
5-18 cm, fleischig, halbkugelig, dann unregelmässig gewölbt, schliesslich flach, fein filzig-samtig, fast glatt; schokolade- oder kastanienbraun, oft dunkelbraun, fast schwarz, selten hell; Rand anfangs eingerollt.Röhren
Gelblich, grüngelblich, auf Druck blaugrün verfärbend, rundlich, feinporig, ablösbar, alt schwammig, ausgebuchtet angewachsen.Stiel
6-12 x 1.5-5 cm, fleischig, fest, dick oder schmächtig, fein faserig oder fein samtig; braun-gelblich oder ocker-bräunlich. Der Stiel ist nicht genetzt (Unterschied zum Steinpilz).Fleisch
Weisslich, über den Röhren blassgelb und dort blauend.Geruch/Geschmack
Geruch schwach obstartig. Geschmack mild.Sporen
Spindelig, glatt, 13-14.5 x 4.5-6 µm ; Staub olivbräunlich.Verwechslung
Mit anderen Röhrlingen, vor allem mit dem Steinpilz (Boletus edulis), essbar; Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus), essbar.Vorkommen
Der Maronenröhrling ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Er wächst hauptsächlich im Nadelwald, vor allem in alten Fichtenwäldern und kommt in feuchten Sommern bereits im Juni/Juli vor. Die Hauptsaison ist jedoch von Mitte September bis in den November, bevor der Frost einsetzt.Speisewert
Der Maronenröhrling ist wohl einer der ergiebigsten und geschmacklich wertvollsten Speisepilze. Er ist also ein sehr guter, jung festfleischiger Speisepilz. Er ist auch zum Trocknen geeignet. Die Belastung der Maronen-Röhrlinge mit radioaktivem 137Cs lag auch 20 Jahre nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl gebietsweise über dem EU-Grenzwert für Lebensmittel.Letzte Änderung: 13.11.2018 / © W. Arnold