Reifpilz - Rozites caperatus
Volksname: Zigeuner, Scheidenrunzling, Runzelschüppling, Hühnerkoppe.
Synonyme: Rozites caperata, Cortinarius caperatus.
Beschreibung des Reifpilzes
Hut
Strohgelblich, ocker oder gelb-bräunlich, vor allem jung mit weisslichem bis blass violettlichem Velum reifartig überzogen, später schwindend, d: 5-10 cm.Lamellen
Blassrötlich, blassbeige, später ocker, Schneide gekerbt, wellig, angeheftet angewachsen.Stiel
Hellbraun, hellviolett, alt manchmal auch gilbend, faserig mit häutigem Ring, voll, Basis meist knollig verdickt.Fleisch
Weisslich, in der Stielspitze oft etwas lila.Geruch/Geschmack
UnbedeutendSporen
Mandelförmig, 11-14 x 7-9 µm, rauh. Sporenpulver rostgelb.Verwechslung
Wegen der Hutform mit dem tödlich giftigen Kegelhütigen Knollenblätterpilz, mit Risspilzen, am ehesten aber mit ihm ähnlichen Haarschleierlingen.Vorkommen
Besonders in sauren Nadelwäldern, der Zigeuner ist ein häufiger Pilz.Bemerkungen
Der Zigeuner wird in den meisten Pilzbüchern als aromatischer Speisepilz hoch geschätzt. Nach meiner Meinung wird der Speisewert des Reifpilzes bei weitem überschätzt.Allerdings gilt er seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl als einer der am stärksten mit radioaktivem Cäsium (Cs 137) belasteten Pilze. Ausserdem reichert er das giftige Schwermetall Cadmium bis zu 20 mg/ kg Frischmasse an. Darüber hinaus enthält der Reifpilz hitzelabile Lektine, die speziell die roten Blutkörperchen der Blutgruppe A verklumpen.
Letzte Änderung: 13.11.2018 / © W. Arnold