Gift-Häubling - Galerina marginata

Volksname: Nadelholz-Häubling

Gefährlicher Giftpilz!

Die stattlichste Art unter den Häublingen ist der Nadelholzhäubling auch wenn der Hut kaum breiter als 4 cm wird. Als Holzbewohner weicht er von der Häublingsregel ab, nach der moosige und grasige Standorte normal sind. Dem Gift-Häubling wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt, seit feststeht, dass er die gleichen Toxine enthält wie der Grüne Knollenblätterpilz. Der Pilz kann nämlich leicht mit dem essbaren Stockschwämmchen verwechselt werden. Die weisslichen, an den Stiel gedrückten Fasern und ein deutlicher Mehlgeruch sowie das Vorkommen (meistens auf Nadelholz) reichen aber zur Unterscheidung aus.

Gift-Häubling
Von Lebrac - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Beschreibung des Pilzes

Hut

Der Hut ist bernsteinbraun bis rötlichbraun und hat einen Durchmesser von 1-5 cm. Er ist meist hygrophan, beim Trocknen wird er ockergelblich. Der Rand ist bei Feuchtigkeit fein durchscheinend gerieft. Die Form ist meist halbkugelig-konvex, selten mit kleinem Buckel.

Lamellen

Die Lamellen sind gelbbräunlich bis rostbräunlich, gedrängt, und ausgebuchtet bis gerade angewachsen.

Stiel

Der Stiel ist erst bernsteinbräunlich wie der Hut, dann wird er dunkelbraun, besonders im unteren Teil. Meistens hat der Stiel einen schwach ausgebildeten häutigem Ring, Unter dem Ring ist der ungeschuppte Stiel weissfaserig weisslich bereift. Im Alter verfärbt sich der Stiel von der Basis her schwarzbraun.

Fleisch

Das Fleisch ist bräunlich, gelbbraun bis rostbraun und zur Basis dunklerbraun.

Geruch/Geschmack

Der Geruch ist muffig, an faulendes Holz erinnernd und meist auch etwas mehlartig. Der Geschmack ist widerlich (sagen die Überlebenden!), also nicht probieren!

Sporen

Zimtbraun (7-11 x 4-6 μm)

Verwechslung

Der Nadelholzhäubling ist ein gefährlicher Doppelgänger des Stockschwämmchens.

Kennzeichen Gifthäubling:
Faserige, dünne Manschette, darunter nicht geschuppt, sondern seidig-faserig, silbrig. Niemals schuppig! Geruch muffig, widerlich an faulendes Holz erinnernd bis mehlartig.

Kennzeichen Stockschwämmchen:
Häutige Manschette, darunter deutlich geschuppt, das heisst weisslich bis bräunliche Schüppchen am Stiel. Niemals silbrig glänzend! Pilzartiger Geruch!

Vorkommen

Der Gift-Häubling ist meist an totem Nadelholz (Kiefer, Fichte), selten auch an Laubholz zu finden. Der Pilz ist relativ häufig von September bis November anzutreffen.

Bemerkungen

Der Gift-Häubling enthält Amanitin und kann tödliche Vergiftungen hervorrufen. Er ist also etwa gleich toxisch wie der Grüne Knollenblätterpilz.

Letzte Änderung: 12.11.2018 / © W. Arnold