Herbsttrompete - Craterellus cornucopioides
Volksname: Herbsttrompete, Totentrompete, Toten-Trichterling, Füllhorn
Foto: Dr. Vitt. Carco, Cagliari;
im Nov./Dez. (1996) auf Sardinien gemacht.
Beschreibung des Pilzes
Fruchtkörper
5-12 x 3-8 cm, trompetenförmig, trichterförmig, bis an die Stielbasis offen; russig-grau, schwärzlich-braun, vereinzelt flockig-schuppig; Rand wellig verbogen, dünn und biegsam. Der Stiel besteht aus einer Rindenschicht, sie ist elastisch zäh und runzelig; aschgrau, grau-bläulich oder grau-schwärzlich; die Fruchtschicht trägt keine Lamellen, sie ist erst glatt, später längsrunzelig, aschgrau oder grau-bläulich.Fleisch
Grau-schwärzlich, dünn, etwas zäh.Geruch/Geschmack
Geruch angenehm. Geschmack mild.
Sporen
Elliptisch-eiförmig, glatt, nicht amyloid, 12-16 x 7-10 µm. Sporenpulver weiss.Vorkommen
Vor allem bei Rotbuchen auf feuchten Böden, gesellig. Erscheint von August bis November. In trockenen Jahren fehlt sie ganz.Verwechslung
Der Doppelgänger ist der Ganzgraue Pfifferling, Craterellus cinereus. Er ist ebenso gefärbt, bleibt aber kleiner. Er wächst ebenfalls in Büscheln und oft auch noch im selben Wald. Dreht man ihn um, sieht man aber sofort die wohlausgebildeten Pfifferlingsleisten. Eine Verwechslung wäre jedoch harmlos, denn der Pilz ist ebenfalls essbar.Speisewert
Die Totentrompete ist ein sehr guter Speisepilz, trotz seines Aussehens und Namens. Wegen seines feinen Aromas ziehe ich die Totentrompete sogar der Speisemorchel vor. Gut geeignet zum Trocknen.Allgemeines
Die Herbsttrompete oder auch Totentrompete ist ein Charakterpilz der Buchenwälder, in denen sie in manchen Jahren in riesigen Mengen auftritt. Dann kommen wieder Jahre, in denen man keine einzige sieht. Der Name ist recht anschaulich, da er auf die düstere Farbe anspielt. Die Farbe und die Trompetenform reichen zum Erkennen aus. Hervorzuheben ist jedoch die glatte, ganz schwach runzelige Unterseite. Wenn auf ihr die Sporen reifen, nimmt sie eine graubläuliche Tönung an und sieht mehlig bestäubt aus.
Die Herbsttrompete ist besonders als Trockenpilz empfehlenswert, denn die dünnfleischigen Fruchtkörper trocknen sehr rasch. Aber auch frisch gebraten schmeckt sie delikat.
Letzte Änderung: 12.11.2018 / © W. Arnold