Pfifferling, Eierschwamm - Cantharellus cibarius
Volksname: Pfifferling, Eierpilz, Rehling
In Mitteleuropa sind die Pfifferlinge neben den Steinpilzen und den Riesenschirmlingen wohl die meistgesuchten Speisepilze. Doch die Zeiten sind wohl endgültig vorbei, wo man kiloweise Pfifferlinge bzw. Eierschwämme sammeln konnte. Es gibt mehrere Varietäten des Pfifferlings, diese lassen sich verschiedenen Baumarten zuordnen. Auch den Pfifferling kann man nicht züchten.
Wenn man den Pfifferling wachsen lässt wird er bei guten Bedingungen
beachtlich gross - so war das grosse, tadellose Exemplar bei 14 cm Durchmesser
165 Gramm schwer.
Grosse frische Pfifferlinge wie hier abgebildet findet man heute selten. Ihr Geruch
ist unvergleichlich und für die Küche ist er ein Gedicht. Der Pfifferling lässt sich durch einfrieren gut konservieren.

Beschreibung des Pfifferlings
Hut
1-12 cm, dottergelb (im Buchenwald oft fast weiss), anfangs gewölbt mit eingerolltem Rand, dann kreisel- bis trichterförmig mit wellig-gelapptem bis flatterigem Rand, kahl.Fruchtschicht
Dottergelb, leistenartig, wiederholt gegabelt, oft netzig verbunden, am Stiel weit herablaufend.Stiel
Hellgelb bis dottergelb, nach oben verdickt und allmählich in den Hut übergehend.Fleisch
Gelblichweiss, gelb gerandet, fest, im Stiel längsfaserig.Geruch/Geschmack
Der Geruch des Pilzes ist typisch (nach Aprikosen). Fleisch mit leicht scharfem Geschmack.Sporen
Elliptisch, glatt, 7-11 x 4-6.5 µm. Sporenpulver blass gelb.Verwechslung
mit dem minderwertigen falschen Eierpilz (Hygrophoropsis aurantiaca); mit dem giftigen leuchtenden Oelbaumpilz (Omphalotus olearius); mit dem essbaren Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum).Unterscheidung von Pfifferling und Falschem Pfifferling:
Im Gegensatz zum Echten Pfifferling gedeihen die Falschen auf morschem Holz oder auf vergrabenen Fichtenzapfen und Ästen. Der Falsche hat herablaufende Lamellen, nicht Leisten und hat keinen speziellen Geruch. Schneidet man die Pilze an, zeigt der Echte Pfifferling ein weisses Fleisch mit einem gelben Rand, während der Falsche Pfifferling durchgehend gelblich bis orange ist.
Vorkommen
Juni-Oktober. Laub- und Nadelwald, häufig, aber leider in der Umgebung grösserer Ortschaften durch unvernünftiges Sammeln fast ausgerottet. Bis heute gibt es keine zufriedenstellende Anbauart für eine kommerzielle Erzeugung von Pfifferlingen.Bemerkungen
Der Pfifferling ist wohl der beliebteste Speisepilz, wohlschmeckend, aber schwer verdaulich; er ist nicht zum Trocknen geeignet. Auch Pfifferlinge sind eine gute Eiweissquelle, gleichzeitig enthalten sie nur wenig Fett und nur wenige Kohlenhydrate. Im Pfifferling ist viel beta-Carotin enthalten, aus dem unserer Körper Vitamin A herstellen kann. Ebenso ist der hohe Gehalt an Eisen und Kalium hervorzuheben.Letzte Änderung: 01.02.2019 / © W. Arnold