Anhängselröhrling - Boletus appendiculatus
Volksname: Anhängselröhrling, Gelber Steinpilz, Gelber Bronzeröhrling
Synonyme: Butyriboletus appendiculatus
Von Orlady in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 3.0, Link
Beschreibung des Pilzes
Hut
Ockerbraun, kupfer oder kastanienbraun; Huthaut etwas überstehend, feinfilzig, trocken; d: 6-15 (20)cm.Röhren
Leuchtend gelb, beim Reifen olivgelblich, am Stiel kurz ausgebuchtet; Mündungen fein, rundlich, auf Druck meist blauend.Stiel
Zylindrisch keulig, an der Basis mit in den Boden eingesenktem Fortsatz (»Anhängsel«, Name!); Farbe zitronengelb bis gelbbräunlich; an der Oberfläche mit feinem, gelblichem bis bräunlichem Netz, welches bis über die Stielmitte hinabreicht.Fleisch
Blasser oder satter gelb, im Schnitt etwas bläulich verfärbend.Geruch/Geschmack
Geruch angenehm, mild. Geschmack angenehm säuerlich.Sporen
Länglich-spindelig, 10-16 x 4-6 µm. Sporenpulver olivbraun.Verwechslung
Der Anhängselröhrling besitzt einen Doppelgänger, der im Nadelwald wächst, den Falschen Anhängselröhrling (Boletus subappendiculatus). Dieser Pilz unterscheidet sich durch weissliches, nur im Rindenbereich gelbes Fleisch. Das Fleisch ist nie blauend und oft ist ein Wurmfortsatz an der Stielwurzel vorhanden. Bei uns im Berg-Nadelwald ist dieser Pilz nicht selten. Er wurde bisher für identisch gehalten und erst 1979 als neue Art beschrieben. Der Blauende Königsröhrling (Boletus speciosus) besitzt rötliche Hutfarben und einen im unteren Teil rötlich überflammten Stiel.Vorkommen
Im Laubwald, unter Buchen und Eichen, auf kalkhaltigen Böden, eine wärmeliebende Art; selten; August bis Oktober. Die gleichen klimatischen Bedingungen benötigt auch der Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus), der in den gleichen Gebieten vorkommt. In Richtung Norden werden beide sehr selten.Bemerkungen
Sehr festfleischiger Pilz, dem Steinpilz mindestens ebenbürtig. Der Pilz sollte jedoch wegen seiner Seltenheit geschont werden. Auch der Falsche Anhängselröhrling ist ein hervorragender Speisepilz.Letzte Änderung: 14.09.2018 / © W. Arnold