Wurmfarn - Dryopteris filix-mas
Das Wurmfarn hat keine anerkannte medizinische Anwendung. In der Alternativ- und Volksmedizin wird das Wurmfarn-Rhizom gegen Wurminfektionen verwendet. Wegen der geringen therapeutischen Breite wird von der Verwendung abgeraten und auf synthetische Bandwurmmittel verwiesen.
Dryopteris filix-mas (syn. Aspidium filix-mas, Lastrea filix-mas, Nephrodium filix-mas, Polypodium filix-mas, Polystichum filix-mas);
Wurmfarn (syn. Bandwurmkraut, Farnkraut, Farnmännlein, Federfarn, Flohkraut, Gemeiner Wurmfarn, Johanniswurz, Männliches Farnkraut, Waldfarn, Wanzenkraut).
VORKOMMEN
Das Verbreitungsgebiet des Echten Wurmfarns reicht von Europa und West-
bis Zentralasien bis Nordamerika, in Nordwestafrika ist er selten.
Die Pflanze ist sehr häufig in frischen Wäldern
(meist in Kiefer-/Buchenwäldern), Gebüschen, Hochstaudenfluren,
Waldschlägen, Steinschutthalden und auch an Mauern vom Tiefland bis in
die alpine Höhenstufe anzutreffen.
MERKMALE
Die Blätter sind 30-120 cm lang und weich. Der Stiel ist 1/4–1/3 so lang wie die Spreite, besonders an der Basis dicht mit blassbraunen Spreuschuppen besetzt. Die Spreite ist lanzettlich, nach der Basis deutlich verschmälert und einfach gefiedert, mit fiederteiligen Abschnitten. Die Fiederchen sind ringsum gezähnt und vorn gerundet. Die Sori sind nahe am Mittelnerv, der Schleier nierenförmig und vor der Reife schrumpfend.
DROGEN (verwendete Pflanzenteile)
Filicis rhizoma (syn. Rhizoma Filicis, Radix Filicis maris); Wurmfarn-Rhizom (syn. Teufelsklaue), der im Herbst gesammelte Wurzelstock mit daransitzenden Blattbasen.
Die Droge stammt aus Wildbeständen. Hauptherkunftsgebiete sind Finnland und Italien.
WIRKSTOFFE / INHALTSSTOFFE
Phloroglucinole: Acylphloroglucinole, die in den internen Drüsenhaaren von Rhizom und Blattbasen lokalisiert sind. Die Gesamtheit der etherlöslichen Phloroglucide wird „Rohfilicin" oder „Filicin" genannt. Im Rohfilicin sind enthalten: Aspidinol, Albaspidin, Flavaspidsäure und Filixsäure.
Im Rhizom wurden gefunden: Albaspidin, Flavaspidsäure, Desaspindin, Filixsäure.
Weitere Inhaltsstoffe: bis zu 0,04 % ätherisches Öl, ca 8 % Gerbstoffe, fettes Öl, Terpenoide, Zucker und Stärke.
ANWENDUNG
Bei Einnahme: Gegen Wurminfektionen, insbesondere durch Bandwürmer und den gefährlichen Hakenwurm.
Wegen der geringen therapeutischen Breite wird von der
Verwendung abgeraten und auf synthetische Bandwurmmittel verwiesen.
Droge und Zubereitungen sind heute obsolet.
STATUS
- Kommission E: - keine Bearbeitung
- ESCOP: - keine Bearbeitung
- HMPC: - keine Bearbeitung
HOMÖOPATHIE
Dryopteris filix-mas (syn. Aspidium filix-mas, Filix) HAB1, der frische, im Herbst gesammelte, von Wurzeln befreite Wurzelstock mit den daransitzenden Blattbasen.
Anwendungsgebiete: Sehschwäche infolge Schädigung der Sehnerven.
SONSTIGES
Der Gattungsname ist griechischen Ursprungs und leitet sich von drys, dryos (Eiche) und pteris (Farn) ab, d.h. ein Farn, der oft auf alten Eichen wächst. Die Bezeichnung Wurmfarn drückt die Verwendung des Rhizoms aus.
Letzte Änderung: 10.04.2024 / © W. Arnold