Pilzmorde - Ehefrauen als Mörderinnen
Berner Zeitung, 17. Oktober 2000
Erfinderisch im Umgang mit Pilzen zeigten sich seit der Antike die Frauen. So soll zum Beispiel der römische Kaiser Claudius im Jahre 54 n. Chr. von seiner Frau vergiftet und getötet worden sein - wahrscheinlich mit einem Gericht von Kaiserlingen (amanita caesarea), das den Saft oder Auszug von Grünen Knollenblätterpilzen enthielt.
Auch heute treten immer wieder Pilzvergiftungen auf - unbeabsichtigte und beabsichtigte.
Zu den letzteren gehört ein Mordfall. 1993 haben eine 25-jährige Frau und ihr Freund den Ehemann der Frau umgebracht. Allerdings hat dieser die Pilze nicht gegessen: Das Extrakt aus Grünen Knollenblätterpilzen wurde ihm intravenös gespritzt.
Letzte Änderung: 16.01.2018 / © W. Arnold