Wohlriechender Korkstacheling - Hydnellum suaveolens
Synonyme: Sarcodon gravis, Hydnum boreale, Phaeodon suaveolens
Beschreibung des Pilzes
Hut
4-9 cm, fleischig-korkig, dick, kreiselförmig, gewölbt, dann flach; meist höckerig; weiss, mit grau-bläulichen Farbtönen.Stacheln
Fein und kurz, herablaufend, anfangs bläulich, dann bräunend.Stiel
Kurz und gedrungen, dick, filzig, bläulich, bräunend.Fleisch
Weisslich, korkig, dann hart. Im Schitt gezont mit konzentrischen bläulichen Zonen, die im Stiel dichter sind. Geruch stark anisartig, unangenehm.Geruch/Geschmack
Geruch nach Pfefferminze und Anis, Geschmack mild bis bitterlich.Sporen
Elliptisch-rundlich, mit dicken Warzen, sodass sie eckig erscheinen, 5-7x4-5 µm. Sporenpulver grau-gelblich.Verwechslung
Möglich mit: Bläulicher Korkstacheling, Schwarzer Korkstacheling, Schwarzweisser Korkstacheling. Orangeroter Korkstacheling, Grubiger Korkstacheling, Blutender Korkstacheling.Vorkommen
In Hexenringen oder in Reihen in Bergfichtenwäldern. Sommer-Herbst. Der Pilz ist sehr selten.Gattungsmerkmale
Die Korkstachelinge (Gattung Hydnellum) werden durch 16 Arten vertreten, die sich durch die korkartige Konsistenz ihres Fleisches auszeichnen. Sie ähneln sehr den Arten der Gattung Phellodon, unterscheiden sich aber durch bräunliches Sporenpulver. Beide Gruppen wurden früher in der Gattung Calodon vereinigt. Sie haben die Eigenschaft, mit dem Fruchtkörper störende Gegenstände zu umwachsen, was die fleischigen Stachelpilze (Sarcodon) nicht können.Bemerkungen
Korkstachelinge, die in Mitteleuropa mit etwa 16 Arten vertreten sind, gehören zu den schützenswerten Seltenheiten der Pilzflora.Letzte Änderung: 13.11.2018 / © W. Arnold